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Geöffnet von 10.00 bis 17.00

L’imaginaire lacustre
Visions d’une civilisation engloutie

31. Oktober 2008 – 7. Juni 2009

 

Seit über 150 Jahren beschäftigen die Schätze, die in den Tiefen unserer Seen gefunden wurden, die kollektive Vorstellung. Indem die Ausstellung  L’imaginaire lacustre die frühen Entdeckungen, die wichtigsten Gemälde zur Vorgeschichte und alle Leidenschaften und Fantasievorstellungen des Pfahlbaumythos vereint, lädt sie den Besucher dazu ein, die beschwörende Kraft der Archäologie zu entdecken. Die Ausstellung zeigte den bislang umfassendsten Überblick zum Wirkungskreis der Pfahlbauentdeckungen in Kunst und Wissenschaft – eine Hauptthematik der Schweizer Vor- und Frühgeschichte seit mehr als 150 Jahren.

In der Ausstellung wurde zum ersten Mal eine Auswahl an unbekannten Objekten, die in den Fundarchiven des Laténiums konserviert sind, präsentiert. Sie wurden durch zahlreiche Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen in der Schweiz und im Ausland ergänzt. Neben Originalfunden aus den ersten archäologischen Grabungen wurden zahlreiche historische Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Modelle, Originalaquarelle und Gouachen, Archivdokumente, alte Buchausgaben, Fotografien, Postkarten, Werbeplakate und zahlreiche Dokumente aus der populären Kultur ausgestellt.

L’imaginaire lacustre war also mehr als eine archäologische Ausstellung, sie war eine Ausstellung über die Archäologie. Indem sie einen Blick «hinter die Kulissen» ermöglichte, bediente sie sich einer expressiven Museografie, um den konzeptuellen Rahmen der durch die prähistorischen Funde heraufbeschworenen Träume zu inszenieren. Zwischen Fantasievorstellungen von Barbarei und dem Ideal des verlorenen Paradieses belegen die Szenen des prähistorischen Lebens, die von den Künstlern und Laien rekonstruiert wurden, die beschwörende Kraft der Archäologie und des Pfahlbaumythos seit dem 19. Jahrhundert bis heute.