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Geöffnet von 10.00 bis 17.00

Eingesperrt. Archäologische Zeugnisse des Lageralltags

29. März 2024 – 12. Januar 2025

Verlängerung bis zum 27. April 2025

Die Lagerstandorte des Zweiten Weltkrieges sind wie andere auch archäologische Fundstellen. Während manche Vernichtungsstätten bezeichnend für den NS-Terror wurden, so entschwanden viele andere Orte der Inhaftierung und Ausgrenzung – Konzentrationslager, Zwangsarbeiterlager, Kriegsgefangenenlager – nach und nach aus dem kollektiven Gedächtnis. Seit mehr als dreissig Jahren dokumentiert die Archäologie die unscheinbaren Spuren, die diese prekären Einrichtungen in der Landschaft hinterlassen haben. Anhand von 650 Ausstellungsobjekten, die aus verschiedenen Lagern in Frankreich, Polen und Deutschland stammen, möchte das Laténium die Archäologie, die sich der jüngeren Vergangenheit widmet, näherbringen.
Durch die Beobachtung von Bodenspuren und eine eingehende Untersuchung der unzähligen, meist in Abfallgruben aufgesammelten Gegenstände, beleuchtet die Archäologie das Alltagsleben der Häftlinge, das in den historischen Quellen und den mündlichen Erlebnisberichten oft ausgeblendet wird. Durch eine Perspektivenverschiebung und -veränderung ermöglicht die Archäologie so einen Zugang zu banalen, intimen oder verbotenen Realitäten.
Die Ausstellung, in der 650 Objekte aus archäologischen Ausgrabungen an verschiedenen Lagerstandorten in Frankreich, Polen und Deutschland gezeigt werden, konfrontiert uns greifbar mit den Anstrengungen, die von Millionen Menschen erbracht wurden, um sich an die Lagerbedingungen anzupassen und der kollektiven Inhaftierung, dem Hunger, der Entmenschlichung, der Brutalität, der Angst, der Langeweile und der Willkür standzuhalten. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die letzte Generation der Überlebenden des Zweiten Weltkrieges erlischt und zu dem die Leere, die durch den Rückbau dieser Orte des Lebens und des Todes entstand, zunehmend durch neue Bauten gefüllt wird, wird die Existenz von unzähligen Menschen auf der ganzen Welt durch Leben in Lagern geprägt. Ziel der Ausstellung Eingesperrt. Archäologische Zeugnisse des Lageralltags ist es, dieses Alltagsleben, das durch unscheinbarste Gegenstände ans Licht gebracht wird, zu entdecken.

Photo : Laténium, Guillaume PerretPhoto : Laténium, Guillaume Perret
Photo : Laténium, Guillaume Perret

Pressespiegel

Canal Alpha 26 mars 2024 – De l’archéologie contemporaine au Laténium

Arcinfo 26 mars 2024 – Étonnant! Le Laténium présente 650 objets issus des camps de la Seconde Guerre mondiale

Swissinfo.ch Keystone-ATS 26 mars 2024 – 650 objets de camps de la Seconde Guerre mondiale exposés

RTN 30 mars 2024 – L’enfermement dans les camps nazis vu par le Laténium

La Liberté 5 avril 2024 – Les traces tangibles des camps

Le Matin Dimanche 14 avril 2024 – L’archéologie révèle le quotidien dans les camps

RTS La Première – La Matinale – 15 avril 2024 – A Neuchâtel, le Laténium propose une exposition pour parler de la guerre aux enfants.

RTS La Première – Forum – 15 avril 2024 – Interview de Géraldine Delley

24 Heures 16 avril 2024 – L’archéologie révèle le quotidien dans les camps nazis

L’Humanité 11 mai 2024 – Fouiller les camps

RTS 19h30 25 mai 2024 – A Neuchâtel, le Laténium expose de nombreux objets issus des camps de la Seconde Guerre mondiale

L’Histoire juin 2024 – Fouiller les camps

Archeologia septembre 2024 (no 634) – L’archéologie des camps d’enfermement

Corriere del Ticino 30 settembre 2024 – L’archeologia dei campi

echo magazine 3 octobre 2024 – Dans les camps de 1939 – 1945

France Culture L’entretien archéologique 18 octobre 2024 – Archéologie des camps : la mémoire pour objet