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Geöffnet von 10.00 bis 17.00

Das Lager-System : kontrastreiche Situationen

 

Alix Heiniger ist Assistenzprofessorin am Departement für Zeitgeschichte der Universität Freiburg. Sie ist Spezialistin für Sozialgeschichte und hat über Lager in der Schweiz geforscht, insbesondere über jene, in denen deutsche und italienische Antifaschisten während des Zweiten Weltkriegs interniert waren.

 

Thomas Kersting ist ein Pionier der Gegenwartsarchäologie in Deutschland. Als stell­vertretender Leiter des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums hat er zur Institutionalisierung der Lager-Archäologie im Hinblick auf die Lagerstandorte des Zweiten Weltkrieges beigetragen. Er hat zudem die Wanderausstellung Ausgeschlossen co-kuratiert, die sich mit der Archäologie der NS-Lager in Brandenburg auseinandersetzt, und mit dem Buch Lagerland eine Einführung in die Archäologie der Zwangslager des 20. Jahrhunderts vorgelegt.

 

 

Luba Jurgenson ist Dozentin und Forscherin an der Abteilung für Slawische Studien der Sorbonne Université. Sie ist Spezialistin für Konzentrationslagerliteratur aus dem Gulag und den nationalsozialistischen Lagern. In ihrer Arbeit legt sie großen Wert auf die Erinnerung und den Stellenwert, den die Landschaft in den Zeugnissen ehemaliger Deportierter einnimmt.

 

Samuel Verdan ist Spezialist für griechische Archäologie. Er beteiligt sich an den Forschungen, die von der Schweizerischen Archäologischen Schule in Griechenland an den Stätten von Eretria und Amarynthos durchgeführt werden. Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der EPFL und den Universitäten Lausanne und Genf betreute er 2019-2020 ein Team von Studierenden, das an einem Lager des Gulag im hohen Norden Sibiriens arbeitete.

 

Valentin Schneider ist Historiker und Forscher an der Hellenic National Research Foundation in Athen. Er ist Spezialist für den Zweiten Weltkrieg, die deutsche Besatzung und die Kriegsgefangenschaft. Er arbeitet regelmäßig mit Archäologen in Frankreich und Griechenland zusammen, insbesondere im Rahmen von Ausgrabungen an den Standorten der Lager in La Glacerie, Coyolles und Bétheny. Die Ergebnisse dieser Ausgrabungen hat er in seine eigenen Überlegungen als Historiker einfließen lassen.

 

Christine Glauning ist Historikerin und Ausstellungsmacherin und befasst sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, der Nachkriegszeit und den Erinnerungskulturen. Seit 2006 ist sie Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide, das sich am Ort eines fast vollständig erhaltenen Zwangsarbeitslagers befindet, und mit Ausstellungen, Veranstaltungen und zahlreichen Bildungsangeboten über die NS-Zwangsarbeit als allgegenwärtiges Massenphänomen und Gesellschaftsverbrechen informiert.

Laténium – REC production/Philippe Calame 2023